In seiner letzten Sitzung im Jahr 2022 hatte der Kreistag Würzburg beschlossen, mehr Bio-
Lebensmittel in landkreiseigenen Einrichtungen und bei landkreiseigenen Veranstaltungen zu
verwenden. Der Antrag wurde fraktionsübergreifend von Hans Fiederling, Lothar Wild (beide UWG),
Thomas Hoffmann (CSU) und Stefan Rettner (Die Grünen) eingebracht und mehrheitlich beschlossen.
Bis Ende 2024 sollen 20 %, bis Ende 2026 sogar 30 % der eingesetzten Lebensmittel aus ökologischem
Landbau stammen. „Ein wirklich großer Erfolg, mit dem wir eine umweltschonende und
naturverträgliche Landwirtschaft fördern“, sagt Kreisrat Stefan Rettner.
Was die Umsetzung des Beschlusses betrifft, haben die GRÜNEN klare Vorstellungen: So könnte in
Zukunft bei allen Veranstaltungen und Sitzungen des Landkreises Apfelsaftschorle der Main
Streuobst Bienen e.G. angeboten wird. Dieses Bioland-Produkt verbindet in hervorragender Weise
den Erhalt der Artenvielfalt mit regionaler Wertschöpfung. Die Äpfel stammen von Streuobstwiesen
der Mainregion. „So tragen wir im Landkreis dazu bei, unsere hervorragenden Bio-Produkte aus der
Region bekannt zu machen“, erläutert Stefan Rettner.
Mit dem Landwirtschaftsamt konnte ein Coaching vereinbart werden, das die Küchenleitung des
Seniorenheims am Hubland bei der Umsetzung des Beschlusses unterstützen wird. Ziel ist es, im
Laufe des ersten Halbjahres 2023 den Speiseplan so umzugestalten, dass vermehrt regionale und
saisonale Produkte und weniger Fleisch verwendet werden. Die so eingesparten Kosten sollen für
den Einkauf von Bio-Lebensmittel möglichst aus der Region verwendet werden.
Der Schulküche an der Berufsschule Ochsenfurt ist ebenfalls ein guter Standort, um den
Kreistagsbeschlusses umzusetzen, sagt Stefan Rettner, denn hier werden schon immer frische und
möglichst regional erzeugte Lebensmittel verwendet. Als Fair-Trade Schule achten die
Verantwortlichen auf Nachhaltigkeit. Ein Teil dieser Lebensmittel wird jetzt aus ökologischer
Erzeugung eingekauft werden.
Weitere Maßnahmen zur Umsetzung des Beschlusses werden von der Ökomodellregion Landkreis
Würzburg erarbeitet. Ab dem Jahr 2023 wird auch die Stadt bei der Ökomodellregion mitwirken, so
dass auch dort die Verwendung von Bio-Lebensmitteln in städtischen Einrichtungen vorangebracht
werden soll. „Der Kreistag hat fraktionsübergreifend gezeigt, dass er unsere Region zukunftsfähig
aufstellen will, das ist ein gutes Signal und zeigt, dass die Zusammenarbeit in der Ökomodellregion
gut funktioniert“, so Stefan Rettner abschließend.
- 15. Dez. 2022
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