Wie die APG bekanntgegeben hat, werden aufgrund der aktuellen Maßnahmen gegen das Coronavirus bis auf wenige Ausnahmen alle Busfahrten im Landkreis Würzburg nach 24 Uhr eingestellt.
Hierzu erklärt Karen Heußner, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag und Mitglied des Verwaltungsrats des Kommunalunternehmens: „Dass wir diese Information aus der Presse erhalten haben, finden wir befremdlich. Über solche Entscheidungen sollte der Verwaltungsrat vorher informiert werden.“ Darüber hinaus wurde der Wegfall der Fahrten bisher nicht in der App „DB-Fahrplan“ noch in die Echtzeitauskunft auf der Website des VVM aufgenommen, aus der viele Nutzer*innen des ÖPNV Informationen erhalten. „Es ist ja keine Ausgangssperre angeordnet. So kann das dazu führen, dass Menschen nicht informiert sind, nachts an Haltestellen warten und keine Möglichkeit mehr haben nach Hause zu kommen. Das wäre kein akzeptabler Zustand.“ so Heußner weiter.
„Der öffentliche Nahverkehr muss immer zuverlässig sein, auch während einer Pandemie.“, findet Sebastian Hansen, Kreisrat und Mitglied des Verwaltungsrats des Kommunalunternehmens: „Zwar fallen Kneipenbesucher*innen als Fahrgäste weg, aber auch z.B. Menschen im Schichtdienst nutzen diese Angebote. Man würde ja auch keine Straßen sperren, weil wegen des Shutdowns dort zurzeit weniger Autos fahren.“ Besonders unverständlich ist es, dass auch die Rufbusverbindungen im südlichen Landkreis – die sowieso nur bei Bedarf verkehren – nach 0:30 Uhr eingestellt werden. „Wir schlagen vor, dass das Kommunalunternehmen die Rufbusverbindungen wieder ermöglicht und alle anderen eingestellten Verbindungen durch den Einsatz von kleineren Fahrzeugen wie z.B. Großraumtaxis weiter anbietet. So würde der geänderten Situation mit deutlich weniger Fahrgästen Rechnung getragen, aber dennoch die Zuverlässigkeit des ÖPNVs garantiert.“ so Hansen abschließend.
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