ÖPNV

Gerbrunn braucht einen Bahnhalt – Interfraktioneller Antrag für einen neuen Bahnhaltepunkt Würzburg-Nord/Gerbrunn

Die Bahnstrecke Würzburg-Rottendorf ist derzeit die einzige der vier nach Würzburg führenden Bahnstrecken, die nahe der Stadtgrenze bisher keinen Bahnhaltepunkt hat oder demnächst bekommt. Dadurch entstehen für Fahrgäste aus dem (Nord-)Osten mit Ziel Gewerbegebiet Lengfeld oder Hubland-Campus lange Umwege über den Hauptbahnhof. Das soll sich nach dem Willen eines interfraktionellen Antrags von Grünen, SPD, FDP, ÖDP (jeweils Stadtrat und Kreistag) sowie Bürgerforum, FW-FWG, Linken und Wolfgang Baumann (alle Stadtrat) ändern, sobald die Strecke viergleisig ausgebaut wird. Gemeinsam finden die Antragsteller*innen: „Gerbrunn braucht einen Bahnhalt.“ Bei einem Ortstermin an der Brücke der Kitzinger Straße wurden die dem Antrag zugrunde liegenden Überlegungen von Gemeinderätin Beatrix Radke, Stadtrat Patrick Friedl und Kreisrat Sebastian Hansen am Montag der Presse vorgestellt.

„Da die Planungen für den viergleisigen Ausbau bald beginnen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um den Bedarf und den gemeinsamen Willen für einen Haltepunkt im Würzburger Norden bei Gerbrunn anzumelden“ findet Patrick Friedl, MdL und Stadtratsmitglied. Die Planungen der Bayerischen Eisenbahngesesellschaft sähen für diesen Bereich mehrere Regio-S-Bahn-Linien vor. „So würde für den Haltepunkt ein attraktiver Takt Richtung Schweinfurt, Kitzingen und zum Würzburger Hauptbahnhof entstehen, womit zusammen mit der Buslinie 34 das Lengfelder Gewerbegebiet und der Hubland-Campus sehr viel besser an das Schienennetz angeschlossen würden“, so Friedl weiter. Gleichzeitig könne auch Gerbrunn profitieren, glaubt Beatrix Radke, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gerbrunner Gemeinderat: „Für unsere Gemeinde wäre ein Bahnhaltepunkt, kombiniert mit einer Bike & Ride-Anlage und einer guten Busanbindung, ein großer Gewinn. Fahrtzeiten würden sich verkürzen und einige Teile der Gemeinde erhielten eine deutlich bessere Anbindung an den ÖPNV.“ Radke ist sich sicher: „Der Anreiz, den ÖPNV zu nutzen, würde erheblich steigen.“

Der Antrag soll am 28. Juni im Interkommunalen Ausschuss stadt.land.wue behandelt werden. Bei einer Zustimmung könnten Stadtrat und Kreistag im Anschluss positive Beschlüsse für den Bau eines Bahnhaltepunkts fassen und den Bedarf anschließend bei Freistaat, Bund und Bahn anmelden. Dort kann der Haltepunkt dann nach einer Bedarfsanalyse in die Planungen für den viergleisigen Ausbau mit aufgenommen werden. „Wir setzen darauf, dass Stadtrat und Kreistag gemeinsam den Weg für eine bessere Bahnanbindung des Würzburger Nordens und somit mehr Klimaschutz bei der Mobilität einschlagen“ so Kreisrat Sebastian Hansen abschließend.

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