Wir als Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßen die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Bewässerung in der Bergtheimer Mulde.
„Wir wollen den Anbau von Gemüse in unserer Region erhalten. Uns ist bewusst, dass Gemüse in unserer immer trockener werdenden Region bewässert werden muss“ sagt Kreisrat Stefan Rettner. „Allerdings muss die Bewässerung der Zukunft weitgehend ohne Grundwasser auskommen, um dieses für die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser zu bewahren.“
Wir GRÜNEN fordern deshalb in der Studie oder begleitend dazu zu untersuchen, welche Maßnahmen zu einer deutlichen Einsparung von Wasser führen würden: „Wir wissen, dass z.B. durch wassersparende Bewässerungstechnik, also Tröpfchenbewässerung, der Wasserverbrauch für die Bewässerung deutlich reduziert werden kann,“ erklärt Kerstin Celina, MdL und Kreisrätin. „In der geplanten Studie müsse deshalb unbedingt untersucht werden, wie hoch das Einsparpotential mit solch innovativen Bewässerungssystemen ist,“ fordert sie.
Um Wasser versickern zu lassen und vor Ort dem Grundwasser zuzuführen und auch um Bodenerosion vorzubeugen, reiche es nicht, mit Mainwasser nur zusätzlich zu bewässern. Auch eine ganzjährige Bodenbedeckung erhöhe die Wasseraufnahmefähigkeit und sei eine weitere wichtige Maßnahme.
„Wir denken hier vor allem an die Pflanzung und Erhaltung von Hecken und Gehölzen. Diese Strukturelemente in der Landschaft können deutlich mehr Wasser speichern als offener Ackerboden,“ meinen unsere Kreisvorsitzenden, Jessica Hecht und Sven Winzenhörlein.
„Das knappe Gut Wasser muss sparsam verteilt werden. Gemüse aus der Region ist wichtig“.
Den Verbraucher*innen muss aber auch bewusst sein, dass manche Gemüsesorten viel weniger Wasser im Anbau benötigen und deshalb vermehrt angebaut werden sollten.
„Wir wollen, dass in der geplanten Studie geprüft wird, wie ein wassersparender Gemüseanbau in der Bergtheimer Mulde aussehen kann. Eine Studie, die nur ermittelt, wie und zu welchen Kosten eine Bewässerungsleitung aus dem Main erstellt werden kann, bringt keine ausreichenden Informationen,“ meint Stefan Rettner. Deshalb haben wir als Kreistagsfraktion an Landrat Thomas Eberth entsprechende Fragen gestellt und erhoffen uns, dass die Machbarkeitsstudie Maßnahmen zur Wassereinsparung vor Ort prüft und konkrete Vorschläge dazu erarbeitet.
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